Welcome to The Helen Mirren Archives, your premiere web resource on the British actress. Best known for her performances with the Royal Shakespeare Company, "Prime
Suspect" and her Oscar-winning role in "The Queen", Helen Mirren is one of the world's most eminent actors today. This unofficial fansite provides you with all latest
news, photos and videos on her past and present projects. Enjoy your stay.
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Celebrating
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Wenn Helen Mirren (69) eine Audienz hält, strömt die internationale Presse in Scharen herbei. Die von adligen Russen abstammende Britin gehört schließlich zu den allergrößten Stars im Filmgeschäft. In der Bestsellerverfilmung „Madame Mallory und der Duft von Curry“ spielt Mirren eine Restaurantbesitzerin. Und das, obwohl sie selbst gar nicht gern am Herd steht.
Miss Mirren, Sie gucken gerade so amüsiert auf all die Aufnahmegeräte, die vor Ihnen liegen …
Ich finde das einfach immer wieder faszinierend. Wenn man so lange dabei ist wie ich, hat man so viele verschiedene Entwicklungsstadien miterlebt. Ich erinnere mich noch sehr gut an Zeiten, als Journalisten mit Papier und Stift vor mir saßen.
Ist Technik etwas, wofür Sie sich begeistern?
Ich beschäftige mich nicht wirklich damit. Aber spannend finde ich es schon. Nicht zuletzt deswegen wünsche ich mir eigentlich, 150 Jahre alt zu werden. Einfach um zu sehen, was sich noch alles tut. Was es heute schon alles gibt. GPS und Navigationssysteme sind doch zum Beispiel ganz erstaunliche Erfindungen.
Und wie steht es mit Social Media? Begeistern Sie die auch?
Die nun ausgerechnet nicht. Denen kann ich einfach nichts abgewinnen. Mir ist natürlich klar, dass diese sozialen Medien sehr nützlich sein können, sei es in politischer Hinsicht oder für Marketing-Zwecke. Aber irgendwie finde ich sie auch geschmacklos.
Haben Sie es denn mal ausprobiert?
Ganz kurz. Für ungefähr 24 Stunden war ich mal bei Facebook angemeldet. Aber mir war das schnell zu viel. Ich wollte nicht, dass Fremde mit mir befreundet sein wollen. Und das, obwohl ich mich natürlich nicht mit meinem echten Namen angemeldet hatte. Ich fand das erschreckend.
Kommen wir mal auf Ihren neuen Film zu sprechen. Dass Sie keine große Köchin sind, haben Sie schon mehrfach zu Protokoll gegeben. Hat sich das durch den Film verändert?
Meine Sicht aufs Kochen hat sich nicht unbedingt verändert. Aber dafür habe ich einen neuen Blick auf das Betreiben eines Restaurants gewonnen. Wie viel Hingabe und vor allem Zeit man in einen solchen Betrieb stecken muss. Das weiß ich durch den Film erst jetzt richtig zu schätzen.
Können Sie sich auch für die indische Küche erwärmen, die im Film ja eine zentrale Rolle spielt?
Oh ja. Mein Mann und ich haben die Tradition, dass immer, wenn wir nach einer Reise nach London zurückkommen, wir am ersten Abend in ein indisches Restaurant gehen. Dort bestellen wir Karahai-Hühnchen, Lamm, Linsen und Kichererbsen. Und natürlich das köstliche Naan-Brot. Danach kann man uns nach Hause rollen. Ich glaube, den meisten Briten geht es mittlerweile so: das Essen, das man im Ausland am meisten vermisst, ist nicht mehr etwas traditionell Britisches wie Roastbeef oder Yorkshire Pudding, sondern ein gutes Curry. Denn jenseits von Indien gibt es meiner Erfahrung nach nirgends auf der Welt so gutes indisches Essen wie in England.
Dürfen Sie denn eigentlich essen was Sie wollen? Hollywood kann ja bekanntlich recht gnadenlos sein, was die körperlichen Erwartungen an Schauspielerinnen angeht.
Darum muss ich mich zum Glück nicht scheren. Aber natürlich sollte man ein bisschen auf den eigenen Körper achten, schließlich ist er unser wichtigstes Instrument. Fit zu sein ist da von Vorteil. Wobei ich wirklich alles andere als fit bin. Denn ich esse in der Tat, was ich will. Deshalb kommt es schon mal vor, dass ich eine ganz schnöde Diät mache. Die hilft zumindest kurzzeitig. Es sind die gleichen fünf Kilo, mit denen ich schon mein ganzes Leben kämpfe.
Vor ein paar Jahren sorgte ein Foto von Ihnen im Bikini für jede Menge Furore. Auf dem Bild sahen Sie besser aus als die meisten Ihrer halb so alten Kolleginnen. Hat Sie das damals überrascht?
Ja, sicher. Überrascht, aber auch alarmiert. Einerseits war es natürlich nett, was damals über mich, oder besser gesagt, über mein Aussehen, geschrieben wurde. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das nicht ein wenig geschmeichelt hat. Selbst wenn mitunter maßlos übertrieben wurde. Aber andererseits ist es einfach kein besonders angenehmes Gefühl, zu bloßem Futter für die Klatschpresse zu verkommen.
Das Interview führte Patrick Heidmann.