
In theaters May 13, 2023
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In ihrem neuen Film “Madame Mallory und der Duft von Curry” (ab 21. August in den Kinos) von Regisseur Lasse Hallström spielt Oscar-Preisträgerin Helen Mirren eine Sterne-Köchin. Privat hat die Britin jedoch keinen Hang zum Herd, wie sie im Gespräch mit ku
kurier.tv: Frau Mirren, was hat Sie besonders gereizt an „Madame Mallory und der Duft von Curry“?
HELEN MIRREN: Ich wollte diesen Film unbedingt machen, weil ich erstmals in meiner Karriere vorgeben konnte, eine Französin zu sein. Es mag seltsam klingen, aber es gab eine Phase in meinem Leben, da wollte ich lieber Französin als Britin sein. Ich spreche auch fließend Französisch, allerdings kommt das leider nicht zum Einsatz im Film. Ein weiterer Beweggrund war die Zusammenarbeit mit Lasse Hallström. Er ist ein wunderbarer Regisseur und ich war schon immer ein Bewunderer seiner Arbeit. Er hat ein gutes Gespür für Sinnlichkeit in seinen Projekten, das imponiert mir. Er beherrscht diese sensible Mischung aus Sensibilität und Tiefgang und er hat eine Art Geschichten filmisch zu erzählen, die schon recht einzigartig ist. Er ist für mich einer der wunderbarsten, kompliziertesten, nettesten Regisseure.
In dem Film spielen Sie eine Restaurantbetreiberin in Südfrankreich mit einem Sinn für die gehobene Küche. Wie steht es um Ihre eigenen Kochkünste?
Ich bin keine besonders gute Köchin. Ehrlich gesagt habe ich auch kein gutes Gespür fürs Kochen. Ein Omelette kriege ich hin. Und ich habe einen kleinen, automatischen Küchengrill, den ich mal bei einer dieser Verkaufsshows im Fernsehen bestellt habe. Aber ansonsten bin ich nicht wirklich scharf darauf, regelmäßig zu kochen.
Wie ernähren Sie sich dann? Kocht Ihr Mann oder bestellen Sie sich Fertiggerichte nach Hause?
Wir bestellen tatsächlich gerne mal beim Lieferservice. Oder wir gehen in ein Restaurant zum Essen. Mein Mann und ich sind Liebhaber der indischen Küche. Wann immer wir nach England zurückkommen, gehen wir in unser indisches Stammlokal namens „Lahaul“und bestellen immer das Gleiche von der Karte: Karachi Chicken, Kichererbsen, Lammkotelett und Nan-Brot. Ironischerweise liebe ich Kochbücher, ich habe Dutzende davon zu Hause im Regal stehen. Es macht Spaß, darin zu blättern und sich die leckeren Rezepte anzusehen. Aber nachgekocht habe ich noch kein einziges.
Sie haben den Film in Frankreich gedreht – was haben Sie über die französische Küche gelernt während der Dreharbeiten?
Die französische Küche ist einfach spektakulär. Sie wird zelebriert wie eine Kunst. Und am Ende ist Kochen ja auch eine Kunst. Man braucht sehr viel Leidenschaft, Übung, Talent und Inspiration. Das ist ähnlich wie bei der Malerei, der Musik oder der Schauspielerei.
Wo genau haben die Dreharbeiten stattgefunden?
Wir haben in einem kleinen Ort in der Nähe von Toulouse gedreht, selbst die Restaurants auf dem Land sind fantastisch. Für die Franzosen ist Essen und Trinken sehr wichtig, sie sind stolz auf ihren Wein und auf ihre Nationalgerichte. Es wird regelrecht zelebriert, gemeinsam zu essen. Bis zum Hauptgang wird darüber gesprochen, wie gut das Mahl schmeckt und woher der Fisch stammt, den man gerade verspeist. Und anschließend spricht man darüber, was man am nächsten Tag essen wird. Es dreht sich selbst beim Essen alles ums Essen.
Haben Sie nicht auch ein Haus in Frankreich?
Ja, ich hatte 20 Jahre lang ein Haus in Frankreich, aber wir haben es nun verkauft und übersiedeln nach Italien. Ich mag neue Herausforderungen, darum lerne ich nun Italienisch. Französisch kann ich nahezu perfekt sprechen, ich war schon als Kind fasziniert von Frankreich. Für mich waren die Franzosen immer die coolsten und modebewusstesten Menschen der Erde. Ich wollte unbedingt so sein wie die. Darum lernte ich die Sprache, suchte mir sogar einen französischen Freund namens Jean-Louis und lebte später sogar mal ein Jahr in Paris. Nun wird es Zeit, eine neue Kultur zu erleben.
Sie feiern im kommenden Jahr Ihren 70. Geburtstag. Blicken Sie diesem mit Angst oder Freude entgegen?
Wer sagt, dass Altern Spaß macht, der lügt. Ich fühle mich wohl in meiner Haut und werde ja sogar immer noch als „sexy“ betitelt von einigen Medien (lacht). Aber natürlich realisiert man auch, dass die knackigen Jahre hinter einem liegen. Dennoch bin ich ein großer Verfechter des würdigen Alterns und tue mein Bestes, um diesem Anspruch gerecht zu werden.
Sie waren bereits Anfang 50, als Sie Ihrem Mann Taylor Hackford das Jawort gaben.
Ich habe erst kürzlich zu ihm gesagt, wie schade es ist, dass wir uns nicht schon früher kennengelernt haben. Aber andererseits ist es wohl auch ganz gut so, denn sonst wären wir heute vielleicht gar nicht mehr zusammen. Mein Mann war früher ein sehr komplizierter Mensch. Das Alter hat uns beide etwas ruhiger werden lassen, das tut unserer Beziehung ganz gut.